Die 10. Woche hat mit einem super Ereignis gestartet. Der gute Freund Anton (welcher mir während meiner ganzen Reise sei moralisch wie auch mit praktische Tipps begleitet hat) hat mich mit bekannten von ihm in Verbindung gebracht, welche zurzeit für einen Jahr in Australien unterwegs sind.
Joe und Maria waren zur selben Zeit in Exmouth und per Zufall auch im gleichen Caravan Park. Der kleine Caruso hat sich so fest gefreut die Zeit mit Leute zu verbringen, welche grosse Gemeinsamkeiten haben.
Wir haben zusammen gefrühstückt und für am Abend für gemeinsamen kochen und essen abgemacht. So ein Carvan Park ist schon toll, alle facilities stehen zu Verfügung und es macht so richtig spass gemeinsam zu kochen.
Der Montag (9.5.2016) war aber für klein Caruso noch nicht mit grossen Emotionen vorbei. Am Tag zuvor ging der kleine Caruso in Exmouth ins Visitor Center und wie üblich offenbarte er, dass er ohne einen Plan in dieser Stadt sei und ob sie ihm etwas empfehlen können.Die nette Dame hinter dem Schalter zeigte mir ein paar Prospekte und dann kam sie mit eine fantastische Idee. Wie wäre es das Reef von Exmouth von der Luft zu betrachten und nicht auf die gewöhnliche Art mit Helikopter oder einer kleiner Propellermaschine, sondern mit einem motorisierten Deltasegler? Klein Caruso mit grossen Augen und nach knapper10 Sekunden Atemlosigkeit: „Yess I wanna do this!! Klein Caruso hat die Kredit Karte gezuckt und schon war das Ding gebucht. Termin Montag um 13:00Uhr.
Klein Caruso war schon während dem Frühstück etwas nervös, dazu hat Joe ihm noch ein guter Schweizer Kaffee serviert und schon war klein Caruso hyper aktiv! Um 13:00 Uhr im Hangar 28 am Flugplatz von Exmouth stand der Pilot schon ready als klein Caruso ankam.Noch ein paar Formulare ausfüllen (die üblichen Sachen, wenn du drauf gehst ist es deine Entscheidung usw.) und dann ging es schon los.
Waaahhhnsinnnn, schon der Start war ein Hammer Gefühl und dann die Aussicht über das Reef, unbeschreiblich.
Klein Caruso durfte das Ding auch selber steuern, so Gei..!!!!
Mit so viele Emotionen hatte klein Caruso nicht gerechnet und nach der Landung, puschte das Adrenalin noch Stunden danach durch den Körper. Klein Caruso brauchte ein Hamburger, Wasser und eine Stunde Lighthouse Lookout chillen, bis er sich wieder erholen konnte!
Am Abend konnte er dann diese Emotionen mit Joe, Maria, Judith und Jessica noch teilen, was dem kleine Caruso gut getan hat.
Der nächste Tag ging dann etwas unspektakulär weiter. Eine Bade und Beach Session an der Turguoise Beach war angesagt. Ein „beautiful spot“ mit weissen Strand und klarem Wasser.
Am Mittwoch ging es dann weiter nach Karratha. Diese Stadt gibt es seit erst ca. 40 Jahren und ist eine typische Minenstadt. Leider hatte klein Caruso dort ein kleiner Rückschlag. Am Donnerstag haben ihm schmerzen geplagt, welcher er schon seit Tage hatte, so fest geplagt, dass er kurzerhand ins Emergency musste.
Mit drei Antibiotikas verliess klein Caruso den Emergency Room. Hier wieder eine kleine Geschichte dazu. Bei der Aufnahme der Daten und Beschwerden, fragte die liebe Nurse, ob klein Carusowelche „Kontakte mit anderen Personen hatte“. Klein Caruso ganz ehrlich mit einem klaren NEIN bestätigt (mehrmals). Dann bei der Untersuchung der Arzt dasselbe. Klein Caruso wieder mit einem klaren NEIN! Gut dachte sich klein Caruso, das sei geklärt. Bei der Abgabe der Medikamenten war dann aber klein Caruso von der Menge etwas überrascht! Was tun? Na, frage doch den Hausarzt telefonisch in der Schweiz mal an. In der Zwischenzeit hat klein Caruso schon die eine Antibiotika Bombe genommen. Der Hausarzt ist leider telefonisch nicht erreichbar, hat aber eine Uhrzeit wann dass er wieder anrufen darf. Vor dem Nachtessen, dann das Telefongespräch. Klein Caruso erklärt die Beschwerden, der Befund des Asian Doctor und welche Medis er bekommen hat. Hausarzt lacht und teilt ihm mit, „na sie sind nun gegen Syphilis immun“. WTF haben die Leute im Hospital in Karattha nicht verstanden, der Buchstaben N von NO oder der O? Der Anruf war trotzdem gut, denn klein Caruso muss nicht alle drei einnehmen, sondern eine hätte genügt. Später hat klein Caruso erfahren, dass die meisten Kerle in Australien, den Arzst einfach schlichtweg belügen und somit sei das die normale Prozedur solche Medikamente abzugeben. Klein Caruso geht es mittlerweile wieder gut, obwohl noch nicht alle Schmerzen weg sind. Der Donnerstag war somit etwas gelaufen und klein Caruso ging etwas in der Stadt essen und dann früh zu Bett.
Am Freitag durfte aber klein Caruso eine Tour mit einem anderen Freund von Toni in Karratha und Umgebung durchführen, Fungai und Emil:
Mit Fungai (links) und Emil ging es sogar ins Landesinnere zum Wasserdamm. Hier ein paar Bilder der Umgebung in Karratha.
Nach der privaten Tour arround Karratha, machte sich klein Caruso mit grosser Schwingi auf dem Weg nacht Port Hedland, wo schon Toni und lovely Shami auf ihn warteten. Klein Caruso hatte so richtig Sehnsucht die Zeit mit einem langjährigen Freund zu verbringen.
Port Hedland sieht Nachts wirklich schön aus. Die Stadt ist sehr technisch, wenn jemand Geschichte oder so sucht, wird in Port Hedland nicht findig. Aber für technisch „neerds“ wie klein Caruso, sehr interessant.
Toni und seine Frau Shami, haben klein Caruso am Freitag Abend herzlich in Empfang genommen und ihm die neue Wohnung und sein Zimmer gezeigt. Danach gab es schon Abendessen und einen langen Talk bis spät in die Nacht.
Samstag ging es schon Morgens los für eine private Rundfahrt durch Port Hedland und Suburbs. Wie gesagt, technisch einfach nur WOW. (Fotos folgen noch).
Klein Caruso durfte am Sonntag Morgen um 6:00 zu einem privaten Yoga Stunde im Park von Port Hedland mit schöner Aussicht aufs Meer. Shami ist eine ausgebildete Yoga Teacher und so konnte klein Caruso die Kunst des Yoga etwas kennen lernen. Ganz schön anstrengend!
Das Weekend ging ganz schnell vorbei und schon war es Montag Morgen. Klein Caruso hat sich dann noch auf die letzte Etappe seiner Reise nach Norden gemacht. Nächster Stop Eighty Mile Beach.
Nach Port Hedland hat sich klein Caruso nach Eighty Mile Beach als Ziel gesetzt. Nach knapp 2.5 Stunden fahrt, wird klein Caruso vom Wegweiser „Eighty Mile Beach“ überrascht. Er hatte irgendwie im Kopf es müssten mehr als 300 km sein, aber auf dem Tacho zeigte es etwas mehr als 240km. Also abbiegen und ca. 9km auf unsealt Strasse fahren. Einmal am Caravanpark angekommen, konnte klein Caruso nicht mehr aufhören zu staunen. Er war zwar vor 12 Jahren an diesem Ort aber irgendwie aus dem Gedächtnis gelöscht.
Der Strand ist wunderschön und auf welche Seite auch man schaut, nur Strand und Meer, einfach traumhaft. Am Abend nach Sonnenuntergang noch kurz ein wunderbares Stück Fleisch auf dem BBQ Grill gebraten und dann ab an den Strand und der Sternenhimmel betrachten. Klein Caruso war ganz alleine am Strand, alle anderen Gäste blieben lieber bei ihren Caravan oder Trailer. Schade nur, dass der Mond zunehmend war und recht hell leuchtete, somit war der Effekt etwas getrübt aber trotzdem ein WOW Erlebnis.
Nach einer Übernachtung ging es am nächsten Tag schon weiter nach Broome. In Broome angekommen, machte sich klein Caruso auf der Suche nach einem Caravanpark in der nähe des Cable Beach. Mit einfach darauf los fahren ist es aber nicht gemacht und musste halt etwas herum kurven. Bald wurde er aber durch das nicht aktualisierte Navi doch am richtigen Ort gelotst.
Für klein Caruso war Broome ein wichtiger Bestandteil seiner Reise #findmyselffrancesco. Vor 12 Jahren begann an diesem Ort eine eher schlechte Story und klein Caruso tat einiges was er heute sehr bereut. Klein Caruso musste einfach dorthin, sich stellen und den Kapitel schliessen.
Auch in Broome konnte klein Caruso nicht lange bleiben. Nach nur einer Übernachtung musste sich nun klein Caruso auf den Rückweg machen nach Perth (2200km). Bevor es am Mittwoch (18.5.2016) die Fahrt losging, wollte doch klein Caruso noch 2-3 spots in Broome besuchen.
Um die Mittagszeit ging es dann los. Rückfahrt hat sich klein Caruso so geplant:
- 1. Stop Port Hedland (Gast bei Freunden) – ca. 600km
- 2. Stop Mount Magnet (letzte Übernachtung im Campervan und 1050km Fahrt)
- 3. Stop Endziel Perth (Gast bei der ehemaligen Homestay Family und ca. 600km Fahrt)
Wie geplant kam klein Caruso am Mittwochabend bei Toni wieder an. Wir gingen auswärts essen und zwar in einem Mine Site Camp. Normalerweise sind diese Mine Camp Site ausschliesslich für Mienenmitarbeiter und nicht öffentlich. Da aber auch in Australien zurzeit die Krise keine Ausnahme macht, wurden die Camps in Port Hedland auch für nicht Mienenmitarbeiter geöffnet.
Es ist schon beeindruckend was die grossen Mienengesellschaften ihren Mitarbeitern in diesen Camps anbieten:
- sehr gutes Nachtessen mit grosser Auswahl an Gerichte
- Tennisplätze
- Fitnessstudios
- Bar
- usw.
und dies alles ohne etwas zu bezahlen. Es ist aber nicht zu vergessen, dass diese Mitarbeiter einen 12 Stunden Tag haben, 2-3 Wochen eine 7 Tage Woche haben und dann eine Woche frei. Nach einen 12 Stunden Tag, hast du wohl kaum Lust noch etwas zu unternehmen.
Am Donnerstag Morgen ging es dann in der Früh los. Klein Caruso wollte noch mit Tageslicht in Mount Magnet ankommen, denn Nachts ist es für unerfahrene Fahrer im Outback nicht ratsam zu fahren. Es gibt viele Tiere (Kängurus, Kühe und Schafe) welche die Strasse überqueren und es kommt immer vor, dass es zu einer Kollision mit Fahrzeuge kommt.
Der Plan ging nicht ganz auf, klein Caruso war um 16:00 Uhr noch ungefähr 200km von Mount Magnet entfernt. Auf dieser Strecke sind sehr viele Trucks unterwegs welche über 50 Meter lang sind, ein Überholmanöver ist somit nicht immer einfach. Dazu kam es, dass in Newman schon das Wetter sich verschlechtert hatte und es begann zu regnen.
Um ca. 17:00 wurde es schon langsam dunkel und es begann auch noch heftig zu regnen. Klein Caruso hatte aber Glück und konnte an einem voraus fahrendes Auto anhängen. Der Fahrer musste wahrscheinlich ein lokaler oder jemanden sein der viel die Strasse befährt. Er preschte mit 120 Sachen durch den Highway und klein Caruso blieb hartnäckig dem Kerl kleben. In Mount Magnet war dann klein Caruso froh angekommen zu sein und konnte auch noch in den Caravanpark einen Platz ergattern.
Leider war es nicht so ein schöner Caravanpark aber funktionell gut im Schuss. Im Camp kitchen hat sich dann klein Caruso mit einer kleine Homeless Dame unterhalten welche seit Jahren mit dem Auto unterwegs ist. Scheinbar wissen ihre Kinder nicht wo sie sich befindet und sie scheint es auch so zu geniessen.
Nicht nur das es geregnet hat, die Temperaturen sanken von 34 Grad in Port Hedland auf 11 Grad in Mount Magnet. Zum Glück hatte klein Caruso während der Fahrt immer schön geheizt und so konnte er wenigstens die Nacht einigermassen schlafen. Schon in der Früh lief klein Caruso auf Hochtouren, die Temperaturen zwangen ihn etwas schneller unter Dusche zu sein und er wollte schnellst möglich auf Perth fahren. Wenigstens schien wieder die Sonne mit blauen Himmel.
Nach ca. 6 Stunden fahrt kam klein Caruso mit dem grosse Schwingi in Perth an. Es ging dann direkt zu Bike Shop, wo Fury für die Reise in die Schweiz vorbereitet wurde. Ja genau Fury kommt mit, denn konnte klein Caruso auf keinen Fall in Australien lassen.
In Perth durfte die restlichen Tage klein Caruso bei der lovely Homestay Family verbringen. Es ist schön Freunde around the World zu haben. Klein Caruso wurde so richtig verwöhnt und er konnte lange parlafern bis in die späten Abendstunden. Eine feine Pizza gab es noch obendrauf.
Am Samstag ging es dann schon am Morgen früh wieder los. Klein Caruso musste nun einiges organisieren, damit er mit Fury nicht die 30 kg überschreitet. Klein Caruso hatte in Broome bei der Australischen Post eine grosse Box besorgt und alles was er in den nächsten zwei Wochen nicht benötigt eingepackt. Sage und Schreibe packte klein Caruso 14 kg ein. Dies kostete zwar einwenig aber nie die Summe von über 1500 Dollar wenn er es mit dem Flugzeug mitnehmen wollte. Um 7:30Uhr war klein Caruso schon bei der Poststelle. Dann ging es wieder Richtung Zentrum, der Campervan musste noch getankt und gewaschen werden bevor grosser Schwinig wieder zurück nach Hause durfte. Natürlich hatte es wieder angefangen zu regnen und diesmal mischte sich auch noch der Wind ein. Es wurden am Samstag Geschwindigkeiten von über 100 km/h gemessen, welche klein Caruso (gross, dünn und leicht) einiges zu kämpfen hatte.
Mit dem Bus ging dann klein Caruso schon mal an den Flughafen und mietete sich ein Auto. Einige werden sich nun Fragen, weshalb mietet sich dieser Kerl wieder ein Auto? Der Flug in die Heimat geht am Montag um 6:00 Uhr, für Internationale Flüge muss man sich schon 3 Stunden vorher am Flughafen befinden und klein Caruso hat ja noch Fury dabei. Mit einem Mietwagen ist alles viel einfacher und dieser kann auch am Flughafen abgegeben werden.
Der Mietwagen war in 10 Minuten ready und schon ging es wieder back nach Perth. Klein Caruso hätte sich nie vorgestellt, eines Tages in Perth mit einem Auto rumzukurven und sich einigermassen auszukennen. In Perth wurde nun Fury eingeladen und dann wieder zurück zur Homestay Family. Schon in März, hatte klein Caruso, Jean und Ron für ein feines Nachtessen am Ende seiner Reise eingeladen. Es ging zu einem italienischen Restaurant. Das Essen und der Wein waren toll, nur das Ambiente war zwar schön aber etwas laut. Ältere Leute mögen es schon etwas ruhiger 😉 .
Sonntag 22. Mai 2016
Der letzte Tag von klein Caruso’s Selbstfindungsreise. Nach 11 Wochen ist es nun soweit, die Zeit ist eigentlich recht schnell vorbei. Für den letzten Tag hat sich klein Caruso noch ein kleines Programm zusammengestellt damit ihm nicht langweilig wird.
Am Morgen hat sich klein Caruso vorgenommen die Strecke zum Flughafen einmal abzufahren, damit am Montag Morgen alles glatt läuft. Eine Tankstelle in der nähe musste dann auch noch gefunden werden, da der indische Turban König ohne Turban, hat klein Caruso nicht mitgeteilt, dass es möglich wäre das Auto zurückzugeben ohne noch den Tank zu füllen. Dies hätte etwas gekostet aber einiges angenehmer als noch mitten in der Nacht eine Tankstelle zu suchen.
Nach der Flughafen Fahrt ging klein Caruso noch nach Hillary Harbour. Hier verbrachte vor 4 Jahren Student Caruso auch ein paar Tage welche ihm so sehr gefallen hatte. Das Wetter spielte halt diese Jahr nicht mit aber klein Caruso wollte einfach noch einen schönen Nachmittag haben. Schon bald musste aber klein Caruso feststellen, dass es nicht mehr den gleichen Effekt hatte wie vor 4 Jahren und machte sich dann auf dem Weg nach Scarborough Beach. Dies wollte klein Caruso noch als letztes hingehen, dort im Dome einen Cappuccino trinken und ein Apple pie essen, und den letzten Sonnenuntergang in Australien geniessen.
Nachdem Sonnenuntergang ging es dann zu der Homestay Family zurück. Dort wurde er mit Spaghetti Bolognese mit einem Glas Wein verköstigt. Um 22:00Uhr versuchte dann Klein Caruso noch ein paar Stunden zu schlafen, bevor wieder um 1:00Uhr der Wecker losging, damit er genug Zeit hat an den Flughafen zu kommen. Am Flughafen hat dann alles auch so geklappt wie gewünscht und klein Caruso war ready to take off.
Klein Caruso verabschiedet sich nun von Australien und ist back in Switzerland.